Das Reeperbahn-Festival in Hamburg ist längst mehr als einfach nur der verlängerte Arm des großen Sommerkinos. Die komplette sündige Meile entlang gibt es so viel Musik zu entdecken, dass man eigentlich gar nicht weiß, wo einem der Kopf steht - und es trotzdem immer wieder versucht.
Denn, na klar: Das Reeperbahn-Festival ist Reizüberflutung. Und es wird ja nicht weniger. Das Renommée ist immens; Möglichkeiten, auch abseits der ausgetrampelten Pfade tolle Konzerte zu organisieren, gibt es in Hülle und Fülle, und wer sich das Konferenz-Ticket gönnt, bekommt in Workshops und Vorträgen intensive Einblicke in die Szene - es sei denn, man steckt sowieso schon mittendrin, denn natürlich wimmelt die Reeperbahn auch vor Branchenmenschen, wenn sie sich einmal im Jahr von ihrer musikalisch besten Seite zeigt.
Reizüberflutung also. Das darf man auch ruhig so sagen, denn das geben die Organisatoren ja selber zu. Man lernt schnell: Die Kunst ist, sich drei (wer Mittwochs schon da ist: insert "vier" here) Konzertabende zu planen. Das geht so: Man sucht sich die Sachen raus, die man am liebsten anschauen bzw. anhören will. Nein, warte: Wenn in der Großen Freiheit 36 eine Band spielt, und man nur zehn Minuten Zeit hat, um rechtzeitig zur nächsten im Übel & Gefährlich zu sein, dann ist das schier unmöglich. Also plant man sich seinen Abend so, dass die Venues möglichst nah aneinander liegen. Richtig? Richtig. Und was passiert, wenn Planänderungen auftauchen, es zu Verzögerungen kommt? Äh...
Man merkt: Entweder man geht ganz sorgfältig in die Planung und setzt sich stundenlang kopfschüttelnd mit dem Fakt auseinander, dass man a) unmöglich alle interessanten Bands sehen kann, b) sich ständig total spannende Bands zeitlich überschneiden oder sie c) an völlig ungünstig weit auseinander liegenden Orten spielen, wenn sie dann doch aufeinander folgen, und schreibt sich einen liebevoll ausgeklügelten Plan, das Risiko eingehend, dass einem alles um die Ohren fliegt, wenn etwas unvorhergesehenes passiert - Bandausfall, Zeitengpass oder Bekannte treffen (was beim Reeperbahn-Festival ungefähr ständig passiert). Oder man lässt sich einfach treiben, schaut mal hier und mal da und entdeckt nebenbei vielleicht den ein oder anderen Glücklichmacher für die Ewigkeit.
Ich darf vorwegnehmen: Wir haben es dieses Jahr mal mit Planung versucht. Und das ging so.
Part 1: Mittwoch, oder: Ein lockerer Auftakt.

Das Reeperbahn-Festival öffnet sich. Es erwacht aus dem einjährigen Schlummer, der Spielbudenplatz füllt sich langsam mit Menschen, das Bändchen fühlt sich gut an am Arm. Und wer hat die Ehre, musikalisch für uns das Wochenende - heute schon! - einzuläuten? Eine Band namens Cousin, soundtechnisch verwandt mit den einst sehr geschätzten Incubus in ihrer relevanten Phase, und nicht nur deshalb etwas Besonderes: Es ist auch das erste für uns im neuen Molotow, das in der ehemaligen China Lounge wiedereröffnet hat. Viel größer ist es jetzt, mit einem riesigen Biergarten, aber wir sind zufrieden. Anschließend sorgen Still Parade aus Berlin im Mojo Club mit ihrem "Beach" für den ersten Festivalohrwurm, bevor wir unseren Auftakt mit alten Bekannten beschließen. Talking To Turtles - dazu muss man ja eigentlich gar nicht viel sagen. Sie sind sympathisch wie eh und je, sie sind ja irgendwie immer bei einem, passen ganz formidabel ins kleine Imperial Theater und haben ein neues Album dabei, das wieder ausgezeichnet gelungen ist. Reeperbahn-Festival: So darfst du weitergehen. So machst du uns glücklich.
Part 2: Donnerstag, oder: Planung ist das A und O.
Es läuft alles wie am Schnürchen heute. Direkt nach der Arbeit ins Auto gestiegen, gut durchgekommen, kostengünstig geparkt, mit der S-Bahn bis zur Reeperbahn, ein kleiner Fußmarsch und püntklich auf die Minute zum Nevado & Devilduck-Showcase in der Hasenschaukel angekommen. Letztere gehören ja schon lange zum Establishment des guten Geschmacks, Nevado hat man noch nicht so auf dem Zettel. Dabei handelt es sich um ein kanadisches Label, das sich mit Close Talker und Jordan Klaassen erstmals hierzulande präsentiert. Hasenschaukelgerecht klingt das alles sehr reduziert und wirklich vielversprechend. Close Talker hören sich an wie eine spärlich instrumentierte Version der Schweden von Immanu El und Jordan Klaassen wie ein poppiger Collegeboy, aber auf eine ungemein sympathische und einnehmende Art und Weise. Etwas Emo, etwas Folk, viel Pop. Aber schön.
Devilduck hat uns neben den tollen Dänen von The Migrant, die eine herrlich entspannte Version von Folk präsentieren, die von weiten Reisen und schönen Landschaften erzählt, das erste Highlight des Festivals hingestellt. Und zwar The Dead South. Die Kanadier spielen einen äußerst traditionellen Mix aus Bluegrass, Country und Folk, aber sie tun das mit ihren Outfits, den langen Haaren und Bärten und kleinen Gimmicks wie dem Kontrabass als, äh, Bass und einer äußerst hübschen Choreographie derartig authentisch, dass sie wie ein aus der Zeit gefallenes Artefakt wirken. Live ist das ein unbedingt sehenswertes Ereignis, da sind wir hin und weg.

Es geht traditionell weiter. Denn die Oracles sind zu weit weg und das traditionelle Liedgut liegt uns jetzt ohnehin mehr am Herzen. Also kuscheln wir uns im Schmidts Tivoli in die schönen roten Plüschsitze und genießen einen sehr intimen Auftritt der islandischen Folk-Bardin Olöf Arnalds, der Cousine von Olafur übrigens, die ganz allein mit ihrer Gitarre auf der Bühne steht und mit ihrer Stimmhöhe zwar immer ganz kurz an der Erträglichkeitsgrenze vorbeischrammt, aber einfach eine wundervoll innige Interpretin ist, auch wenn man natürlich die isländischsprachigen Songs wieder sehr individuell vereinnahmt. So oder so: Das war wunderschön. Nach so viel Wohlklang ist Hauschka, der im Mojo Club sein aktuelles Album "Abandoned Cities" vorstellt und auch ob des kürzeren Laufweges den Vorzug vor Jens Friebe erhalten hat, einen Tick zu anstrengend für unsere verwöhnten Ohren. Zweifellos ist das große Kunst, was dieser Mann da mit seinem präparierten Piano veranstaltet; allerlei Percussionsinstrumente, ja sogar Tischtennisbälle legt er auf die Saiten des Flügels, und durch dessen verspiegelte Innenseite kann man auch richtig schön alles, was er da macht, erkennen. Doch im Sitzen hätte man sich gewiss besser auf die Musik konzentrieren können; es bleibt ein irrsinniges Faszinosum, das auf mangelhaft eingestellte Lauscher trifft.

Klar ist: Ben Frost geht jetzt nicht auch noch. Der isländische Noise-Überflieger wäre im Mojo Club auf Hauschka gefolgt, wir wandern aber lieber zum Vereinsheim des FC St. Pauli ans Millerntor. Und das ist die goldrichtige Entscheidung. Da spielen heute Oum Shatt, eine Art Supergroup, derer unter anderem Kissogram und Schlagzeuger Chris Imler Teil sind. Letzterer hat gerade noch mit Herrn Friebe den Knust bespielt, nun sitzt er am Ende der schlauchförmigen Fankneipe und treibt diesen unfassbar tanzbaren Mix aus Franz Ferdinand'schem New Wave, Elektropop à la Whomadewho und - und das ist das abgefahrene - orientalischem Harmoniewerk voran. Mindestens mit "Hot Hot Cold Cold" hat diese Combo einen veritablen Hit im Gepäck, und spätestens dabei tanzt der ganze Laden. Bisher gibt es leider nur eine EP, wir hoffen dringlichst auf eine Fortführung dieses tollen Projekts in Albumform.
Part 3: Freitag, oder: Planung ist schön, man muss sie halt nutzen.
Der Freitag hatte so gut angefangen. Eigentlich wie der Donnerstag. Was waren wir stolz auf uns. Arbeit, Auto, Parken, Bahn. Die ein oder andere Platte beim Garage Sale unserer Hamburger Lieblingslabels beim Knust eingetütet, dann auf zu den nächsten Showcases. Entdeckungstour! Bei Gosch im Café Keese sind die Holländer; eine Stoner-Band namens Monomyth betäubt uns die Ohren mit irrsinnig lautem Lärm. Wirkt surreal bei den livrierten Kellnern, die hinter der Theke auf Bierbestellungen warten. Drei Häuser weiter im Neidklub spielen heute die Kanadier, dieses Mal in leicht verändertem Aufgebot. Wir riskieren einen weiteren Blick auf Close Talker, weil es gestern so schön war, aber die sind heute als komplette Band da. Mit zusätzlichen Drums und einem Bass hat das mit Immanu El überhaupt nichts mehr zu tun. Es klingt trotzdem sehr gut, das ist astreiner Indiepop mit gutem Drive, doch es ist, als höre man einer völlig neuen Band zu.

Das erste ganz große Highlight des Tages markieren The Slow Show in der St. Pauli-Kirche. Diese Band hatte einige Wochen zuvor mit ihrem stoisch mäandernden, aber wärmend instrumentierten und von einer unvergleichlichen Stimme getragenen Folk schon ganz Haldern verzückt; in dieses Kirchenambiente passt sie wie angegossen. Die Menschen schweigen und schwelgen, und Sänger Rob Goodwin ist ob so viel Hingabe selber ganz berührt. So gehen traumhafte Konzerte, die einem noch lange im Gedächtnis bleiben. Auch hier geht man voller Vorfreude auf ein sicherlich wunderschönes Album hinaus in den Abend.
Und dann fängt die so sorgsam errichtete Planung erstmals an zu wanken. Weil das Reeperbahn-Festival eben tatsächlich seine eigenen Gesetze hat und der Hälfte von uns eben das passiert, was wir eingangs als Risikofaktor aufgeführt hatten: Sie trifft einige der unzähligen Bekannten, verschwindet im Molotow Biergarten und ward nicht mehr gesehen. Die andere Hälfte begibt sich zu den Beatsteaks ins Docks. Ganz recht, die Beatsteaks. Bis gestern war das noch geheim gewesen, dass die Jungs spielen, nun stürzen sich alle darauf. Das ist tatsächlich so etwas wie der gefühlte Festivalheadliner, das Docks ist proppenvoll und ziemlich schnell gibt es einen Einlassstopp. Arnim Teutoburg-Weiß ist ja dafür bekannt, äußerst extrovertiert zu performen, verzichtet dieses Mal aber aufs Surfen in der Menge, sondern steigt lediglich einmal auf einen der Thresen, nicht ohne sich selbst einige Kaltgetränke zu servieren. Der Mann weiß halt, was er will.
Part 4: Samstag, oder: Die Planung ist ein mieser Verräter.
Man hatte sich das alles so schön vorgestellt. Doch der Reihe nach. Denn es fängt alles ja wieder ganz prima an. Bei strahlender Sonne (wie am ganzen Wochenende übrigens, es ist beinahe hochsommerlich) schauen wir uns Alice Phoebe Lou auf dem Spielbudenplatz an, eine südafrikanische Straßenmusikerin, Berlin based, die mit irrsinnig intensiver Stimme und prägnant gefühlvollen Songs die perfekte Nachmittagsmusik bietet. Wir genießen das Leben und die Musik. Es kann nur so weitergehen. Wir haben schließlich unseren Plan, und das wir den bisher nicht bis ins kleinste Detail verfolgt haben, ist ja unsere eigene Schuld.
Auch bei der nächsten Station, dem Auftakt in einen dänischen Abend im Indra, den die Langbärte von The White Album bestreiten, geht noch alles glatt. Und es ist wie erwartet sehr beeindruckend, wie die Band es schafft, diesem sehr ausgetretenen Folkpop, wie ihn Fleet Foxes und ihre Epigonen seit Jahren sehr niveauvoll, aber halt auch sehr ähnlich praktizieren, noch neue Facetten abzugewinnen. Ein wohlig wärmendes, aber auch energetisches Konzert und einen Plattenkauf aus vollster Überzeugung später steht man aber auf einmal fassungslos vor den Trümmern der eigenen Akribie.
Die eine Hälfte hatte sich einen Festivalabschluss im Übel & Gefährlich, bzw. im Terrace Hill ein Stockwerk höher, gewünscht. Den Einstieg sollten die Kanadier von Blaenavon besorgen, doch die haben plötzlich abgesagt und nun klafft da ein Zeitloch von zwei Stunden. Und jetzt schafft sie einen doch, die Überreizung. Wo soll man jetzt hin mit sich und seinen Ohren? Schnell den ausklappbaren Timetable bemüht. Doch wo fängt man da jetzt an? Wenn man so lange wartet, bis Eaves in der St. Pauli-Kirche spielt und das bis zu Ende schaut, dann ist man nicht rechtzeitig bei Annenmaykantereit, wo es garantiert voll wird. Svavar Knutur in der Hasenschaukel? Wäre toll, aber man hat nur noch fünf Minuten Zeit zu laufen, braucht aber fünfzehn. Ist das ein Dilemma.

So landet man aus lauter Verlegenheit in der Großen Freiheit 36 bei The Dø, doch das ist leider wenig überzeugend. Die Band spielt zweifelsfrei ambitionierten, doch mittlerweile auch nicht mehr besonders spannenden Indiepop mit (zu) starkem Synthie-Einschlag und packt viel zu selten die Stromgitarren aus, die der Show aber jedes Mal sehr gut tun, wenn sie es doch machen. Jetzt kann nur noch eine in diesem Jahr sehr lieb gewonnene Band den Tag retten. Es ist an Annenmaykantereit, diese Aufgabe zu übernehmen, und sie schaffen das mit Bravour, na klar. Ich habe selten erlebt, wie eine Band innerhalb so kurzer Zeit derart viele Herzen auf ihre Seite zieht, und auch das Konzert im randvollen Übel & Gefährlich ist ein Statement. Musikalisch ist das mehr als versiert, die Songs sind einfach gut und die Texte wert, sie sich tätowieren zu lassen. Es wird an diesem Abend überdeutlich, dass man diese Band nicht mehr lange für sich haben wird. Die mitgebrachten und überredeten Menschen sind voll des Staunens und der Bewunderung. Es funktioniert jedes Mal. Jetzt supporten die Jungs die Beatsteaks auf deren Tour. Nach oben scheint alles möglich. Ein würdiger Abschluss für die eine Hälfte; das Einar Stray Orchestra im Knust ist nur noch Topping, wenn auch ein überaus stilvolles und adäquates.

Die andere Hälfte dürfte sich anhand dieser Erlebnisse gefreut haben, dass sie es mit der Planung in diesem Jahr nicht so genau genommen hat. Sie hat unterdessen ein beeindruckendes Wiedersehen mit Dennis Lyxzén gefeiert; der ehemalige Refused- und The (International) Noise Conspiracy-Kopf hat mit INVSN ein spannendes neues Projekt am Start, und es ist, als sei er nie weg gewesen. Zehn Jahre liegen zwischen diesem und dem letzten Lyxzén-Konzert; immer noch schleudert er sein Mikrofon so wild in der Luft herum, dass man ständig fürchtet, er würde es nicht auffangen, doch er schafft es immer wieder. Dann hat sie mit Lonely The Brave sogar ihr persönliches Festivalhighlight gefunden, und das auch noch mehr oder minder aus purem Zufall. Ein spontaner Lückenfüller ohne jegliche Erwartungen, doch dieser energische Indierock, von dem man gar nicht mehr geglaubt hatte, ihn von einer Band noch einmal so frisch präsentiert zu bekommen, reißt mit und beeindruckt tief. Und dann gibt es zum Abschluss noch Die höchste Eisenbahn im Docks, ein stimmungstechnisch sicherlich gleichwertiges Pendant zu Annenmaykantereit vor leider eher locker versammeltem Publikum, aber mit gewohnter Klasse und geliebtem Charme.

Part 5: Sonntag, oder: Weil am Ende natürlich doch alles gut war.
Als wir am Sonntag wach werden, bleibt eigentlich aber überhaupt kein Diskussionsbedarf über ein in jeder Hinsicht gelungenes Wochenende. Vielmehr ist das Kopfkino immer noch eingeschaltet und all die Eindrücke, die bunten Lichter der Reeperbahn und die famosen Konzerte rauschen am inneren Auge vorbei. Unglaublich, was man an Kilometern zwischen den Clubs gelaufen ist. Irrsinnig, aus was für einem Pool an spannenden Bands und Künstlern man sich für ein fast vollständig gelungenes eigenes Lineup zusammengebastelt hat; wie man andächtig, hingerissen und glücklich alte Helden neben aufregenden Entdeckungen zu seinen Wochenendbegleitern gemacht hat.
Planung ist das A und O beim Reeperbahn-Festival? Es ist ja dann doch tatsächlich weitestgehend alles gut gegangen. Darüber nachdenken, was man alles nicht gesehen hat, darf man einfach nicht. Das Potenzial, das einem ein Wochenende wie dieses bietet, ist letztlich ein freundschaftliches Handreichen an den individuellen Geschmack jedes einzelnen Besuchers: Jeder kann am Ende seine eigene Geschichte, von eigenen Highlights und Entdeckungen sprechen, weil jeder die Chance hat, seinen ganz eigenen Mix zu kreieren. Hat man die Reizüberflutung erst einmal überwunden und sich mit der Machete namens Masterplan einen Weg durchs Dickicht geschlagen, lässt sich vom sicheren Pfad aus der Blick viel einfacher über die Seitenstränge der eigenen Zielstrebigkeit schweifen. Wer straight seinen Plan befolgend geradeaus läuft und daran festhält, wird letzten Endes nicht mehr oder weniger belohnt als der, der hin und wieder einen Blick über den Tellerrand, also auf die kleinen, eher unbekannten Bands und Künstler riskiert und dafür mit einem Jutebeutel voller Errungenschaften nach Hause fährt.
Ein zufriedenstellenderes Fazit können wir uns für dieses Jahr nicht vorstellen. Wir sind jetzt schon gespannt auf das nächste.
Text: Kristof Beuthner
Fotos: Stefan Kracht