Über 10 Jahre! Unglaublich wie viele Kapitel die Bandgeschichte der Hamburger Herrenmagazin mittlerweile umfasst. Und ein weiteres wird gerade aufgeschlagen: Sippenhaft heißt das 4. Studioalbum, das unter neuem Label erscheint. Nach Motor Music und Delikatess Tonträger hat man mit Grand Hotel van Cleef die offensichtliche Mitte gefunden, die einem schon seit Jahren auf der Zunge lag.
Sippenhaft thematisiert die unveränderlichen Wurzeln die wir alle gemeinsam haben. Die Herkunft und Familie, die Erwartungen und der Druck dem wir uns das ganze Leben stellen müssen. Der schmale Grat zwischen Sicherheit und Selbstverwirklichung, der einem wohl besonders als Musiker vertraut ist.
„Doch bei einem halben Herzen, kommt nie der ganze Mut zusammen“
Es formuliert die Bedingungslosigkeit, die es braucht um seine Leidenschaft zu verfolgen und sich dieser völlig hinzugeben und zeigt nur wenige Songs später, dass es sich nur um eine Scheinfreiheit handelt, wenn man ständig unter Beobachtung steht und von außen bewertet wird.
„Was hab ich mir nur vorgemacht, als ich vom freien Leben sprach. Denn bei jedem kleinen Schritt, beurteilst du die Dinge mit„
Sippenhaft ist ein tolles Album geworden. Es ist zu 100% Herrenmagazin und trotzdem anders. Das kann man in dem Song „Zum Teufel“ auch direkt nachhören. Ein neu aufgearbeitetes Stück das schon 2010 als Bonustrack unter dem Namen „Wisent“ veröffentlicht wurde, zeigt die Weiterentwicklung mehr als deutlich. Sippenhaft zählt schon jetzt zu meinen ganz großen Highlights des Jahres und könnte sogar meine Lieblings-Herrenplatte werden.
Das Album erscheint am 7. August und alle iTunes-Vorbesteller können schon vorab die Songs „Ehrenwort“ und „Halbes Herz“ runterladen.
Beide Lieder gibt auch beim Streaming-Dienst eures Vertrauens. Dazu empfehle ich die Vorbestellmöglichkeit bei GHvC. Nicht nur für den Karma-Punkte-Ausgleich, auch für die Chance auf ein Ticket für das Releasekonzert auf der MS Hedi am 3.8. in Hamburg (Aktion läuft bis zum 31.7.). Eine von 500 liebevoll gestalteten Bonus 7-Inch gibt es auch noch obendrauf.
Text: Stefan Kracht