Less Win aus Kopenhagen gehören zur derzeit mehr und mehr Aufmerksamkeit erfahrenden dänischen Post-Punk-Szene, zu deren mittlerweile nicht mehr unbekannten Vertretern ansonsten Iceage, Lust For Youth oder Yung gehören. Gitarrist Casper Morilla, Bassist Patrick Kocizewski und Schlagzeuger Mathew Moller, die Less Win vor etwa fünf Jahren gründeten, nehmen in ihre Version von Post-Punk Einflüsse von No Wave auf und entfremden eher klassische Instrumente wie Piano und Saxofon in bester Manier von Bands wie Mars oder The Contortions.

Ihr zweites Album »Trust« wird am 24. Juni auf dem dänischen Label The Big Oil Recording Company herauskommen. Im Video zum Song »Rituals« – dem Album-Opener –, welches heute veröffentlicht wurde, kann man bereits hören wie der Sound der Band sich im Vergleich zum Vorgängeralbum »GREAT« gewandelt hat, von eher garagelastigen Songs hin zu experimentelleren Stücken. Für »Rituals« hat sich die Band gleichzeitig von der Dissonanz in Schostakowitschs Werken als auch der Sensualität von Gainsbourg inspirieren lassen. Aus den Vocals spricht die Angst vor der Eintönigkeit des Lebens und vor unvermeidlichen Realitäten. Im von der Künstlerin und Musikerin Emma Acs konzipierten Video tanzt Klara, eine dänische Tänzerin aus dem Umfeld der Band, in der Mitte der königliche Skulpturensammlung der National Gallery of Denmark.

Einige Tage zuvor wurde bereits eine erste Single mit dem Titel »Bury The Heart« veröffentlicht, die im Vergleich düster und brutal wirkt. Mit schwerem Gesang, schaukelndem Rhythmus und der Gitarre von Morilla fühlt man sich an das Ende der 1970er in Manchester erinnert.

Less Win werden »Trust« auf UK- und Euro-Tour im Juni und Juli live verteidigen. In Deutschland und den Nachbarländern werden sie folgende Konzerte spielen:

09.07. Würzburg / Xyeahx-Fest

10.07. Kutna Hora / Creepy Teepee Festival

11.07. Krakov / Szpitalna 1

12.07. Leipzig / Income Tax Refund (+ Pelada + Abrichten)

13.07. Berlin / Bei Ruth (+ Zanias + Culttastic)

14.07. Bamberg / Upyours-Fest

15.07. Trier / Exhaus (+ Visaya)

Text: Aiva Kalnina & Jérémie Gnaedig