"Give me back the Berlin wall. Give me Stalin and St. Paul. Give me Christ. Or give me Hiroshima. [...] I've seen the future, baby. It is murder." Es scheint, als haben sich Mogwai an die düstere Zukunftsvision, die Leonard Cohen in seinem Song "The Future" zeichnet, angelehnt.

"Atomic" heißt ihr Werk, das die Vertonung der gleichnamigen BBC-Dokumentation über Nuklearenergie und ihre Gefahren darstellt und das am 30.8. mit einem Filmkonzert in Berlin Deutschlandpremiere feiert. Das Thema gewinnt in Zeiten, in denen der republikanische Präsidentschaftskandidat im US-Wahlkampf lässig über den Einsatz von Atombomben spricht als seien es "Immobiliengeschäfte" (Süddeutsche Zeitung) an zusätzlicher Brisanz.

Die Berliner "Pop-Kultur", die in diesem Jahr seine zweite Ausgabe feiert (wir berichteten bereits 2015), setzt den Auftritt der Post-Rock-Band Mogwai ("Mogwai play Atomic") an den Beginn der drei Festivaltage. Die vier Schotten spielen am Abend, bevor das Festival offiziell startet. Eine bewusste Entscheidung? Es passt auf jeden Fall. "Pop-Kultur" soll Diskurse und wissenschaftlichen Austausch anregen. Da kommt als Anregung die dunkle Dystopie einer für die Entwicklung der instrumentalen Rockmusik maßgeblichen Band wie gerufen.

Wir freuen uns sehr auf den Auftritt von Mogwai und auf die Pop-Kultur. Das Konzert im Admiralspalast im 30.8. ist leider bereits ausverkauft. Checkt aber die Facebook-Seite des Festivals und habt Glück! Wir werden in jedem Fall nachberichten. Ein ausführlicher Vorbericht zum Festival folgt ebenfalls an dieser Stelle.

Text: Daniel Deppe